Consent Optimization als neue Marketing-Disziplin

Leads generieren

Das Online und Performance Marketing wird durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) revolutioniert. Um Marketing- und Trackingrecherchen betreiben zu können, durch Erhebung personenbezogene Daten wie Nutzer IDs oder IP-Adressen wird eine Rechtsgrundlage laut DSGVO benötigt, welche beispielsweise in Form von Cookies ermöglicht werden. Angebote müssen rechtlich unbedingt eine Einwilligung des Nutzers, der sogenannte Consent, erlangen. Ein schlichter Cookie-Banner ist nicht ausreichend, die Einwilligung muss aktiv erfolgen und sieben weitere Kriterien erfüllen.

 

Die 7 Kriterien der Einwilligung

Im Rahmen einer gültigen Einwilligung müssen folgende Kriterien erfüllt sein. Die Webseite muss auch ohne eine Einwilligung besuchbar sein. Folglich darf die Zustimmung nicht erzwungen werden, sondern soll freiwillig erfolgen. Zusätzlich muss der Nutzer zur jeder Zeit informiert sein, auch wenn er den Cookie-Zustimmungen ablehnt. Die Zustimmung darf nicht nur pauschal gestellt werden, Sie müssen für jeden Zweck granular abgefragt werden. Durch einen Klick auf den Button, muss der Nutzer explizit seine Zustimmung angeben, vorab des Trackings. Falls der Nutzer seine Meinung zu Ihren Bedingungen überdenken sollte, muss die Zustimmung einfach wiederrufbar sein. Zu guter Letzt, sind Sie als Seiteninhaber dazu verpflichtet, die Zustimmungen Ihrer Nutzer zu dokumentieren.
Wie Ihnen wahrscheinlich auffällt, ist eine professionelle Technologie notwendig um DSGVO-konform die Zustimmungen sich einzuholen, sowie nachweislich aufzubewahren.

 

Ohne Consent Management kein Performance Marketing

Bei Verstößen gegen die DSGVO könnte Ihr Unternehmen bis zu vier Prozent Jahresumsatz Strafe kosten. Noch unmittelbarer sind die verschärften Anforderungen von Google, Facebook oder IAB-Vendoren. Beispielsweise wird Google die zweite Version des Transparency and Consent Framework (TCF) unterstützen, dies ist eine Einwilligungsschnittstelle, welche in Zusammenarbeit mit dem Interactive Advertising Bereau (IAB) entstand. Notwendig, um die Consents in Form von TC Strings an Google und Co. weiterzuleiten, ist eine durch das IAB zertifizierte Consent Management Plattform (CMP).

 

Was leistet eine Consent Management Plattform?

Consent Management Plattformen sind Software, die die Zustimmungen der Nutzer und die eingeholten Daten DSGVO-konform speichern und verwalten, damit Sie im Falle einer Prüfung problemlos diese Daten nachweisen können. CMP- Anbieter bieten Ihnen die optimale Hilfestellung an. Sie können Ihre Consent-Strategie selbstständig steuern und können Rechtstexte wie Datenschutzerklärungen problemlos in Ihre Webseite einfügen. Somit besitzen diese CMP-Anbieter alle rechtlich relevanten Tools, Infos und Technologien.

 

Wie implementiert man eine Consent Management Plattform?

Enorm wichtig ist es, Ihre Marketing-Technologien zu dokumentieren und verwalten. Denn oft können über mehrere Jahre verschiedene Technologien zum Einsatz kommen. Zur Dokumentation der Technologien, empfiehlt sich ein Tag-Management-System. Es gibt Hilfestellungen wie beispielsweise der Google Tag Manager, welcher für flexible und einfache Verwaltung von Marketing-Technologien bekannt ist. Durch zusätzliche Tools können Sie aus nach Marketing Tags scannen und verbaute Technologien leichter identifizieren. Hier gilt auch: je ordentlicher Sie Ihre Marketing-Technologien dokumentieren, desto weniger Probleme haben Sie beim Setup der Consent Management Plattform. Gute CMPs können nach einer Konfiguration des JavaScript Codes entweder über den Tag Manager oder direkt in die Webseite integriert werden. Dabei sind die wirklich guten CMPs fast immer individualisierbar.

 

Die Relevanz von Consent Optimization steigt

Die Constent Optimization, die Optimierung der Zustimmungsrate ist enorm wichtig für Ihr Unternehmen. Dieser Bereich wird einen neuen Stellenwert einnehmen, da davon die Ausstrahlung der Werbekampagnen abhängig ist. Denn je mehr Nutzer zustimmen, desto besser können die Erfolge der Maßnahmen bewertet werden.
Um die Opt-In-Rate zu maximieren, sollten Sie mit der Platzierung und Gestaltung des Akzeptieren-Banners oder Buttons experimentieren. Klassischerweise wurde der Banner unten auf der Seite platziert, wodurch er schnell ignoriert werden kann und zu Opt-In-Optimierung Problemen führen kann. Denn die Nutzer, welche den Banner ignorieren, können nicht zur Auswertung gewertet werden. Privacy Walls eignen sich deutlich besser um eine aktive Rückmeldung der Nutzer zu erzielen. Adidias platziert das Banner beispielsweise so, dass der Nutzer überhaupt nicht daran vorbeikommt, aktiv einer der Button (Zustimmung oder Ablehnung) anzuklicken, um überhaupt die Webseite öffnen zu können. Hilfreich kann es ebenso sein, den Nutzern zu erklären wer und warum von der Zustimmung profitieren. Experimentieren Sie mit den verschiedenen Bannern. Diese können Sie auch in einem A/B-Testing vergleichen, welches die Opt-In-Rate schneller steigen lässt.

Advertiser sollten bereit sein, zu reagieren

Die DSGVO stellt Herausforderungen und durch die Strafen übt sie auch einen hohen Druck aus. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich in dieses Thema einlesen, falls es noch Ihnen noch unbekannt sein sollte. Denn Sie sollte sich auf legalem Terrain bewegen. Dadurch können Sie Ihre Ausspielung der Werbung garantieren und vor Allem weiterhin problemlos Daten über Ihre Kunden zu Marketingzwecken sammeln.

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