Durch die Coronakrise verändert sich das Kaufverhalten der Kunden, wie schon bekannt ist. Doch die Verlagerung aus dem Einzelhandel in den Onlinehandel findet nun in wenigen Monaten statt, womit aber erst in den nächsten drei bis vier Jahren gerechnet wurde, dass zeigen die Ergebnisse von neuen Studien.
In den drei größten europäischen E-Commerce-Märkten stieg der Anteil der Verbraucher um 25 bis 80 Prozent. Die Studie, welche von dem Marktforschungsinstitut Kantar geführt wurde, besagt, dass sechs von zehn Verbrauchern nach der Krise ihr Online-Kaufverhalten beibehalten wollen. Während der Studie wurden rund 3.200 Personen in Großbritannien, Deutschland und Frankreich in der letzten Märzwoche 2020, befragt.Der Ausbruch von Corona verlagert den Einzelhandel in den Onlinehandel schneller als vorhergesehen. Von den Verbrauchern geben 20% an, dass diese weniger in Geschäften einkaufen, 9% kaufen mehr online und 32% wollen ihren Anteil am Online-Shopping weiter steigern.
Die Corona-Ausbreitung hat Einzelhändler sehr geschwächt. Denn die Verbraucher haben ihr Kaufverhalten angepasst und Ausgaben für Grundbedarfsgüter wie Lebensmittel und rezeptfreie Medikamente beschränkt. Die Ausgaben für Kleidung, Haushalt, Möbel sowie Unterhaltungselektronik sollen sich im Laufe des restlichen Jahres wieder erholen, laut der Studie.
Erholung nach Corona
In der Zeit des Lockdowns konzentrieren sich die Menschen nur auf das Wesentliche. Doch am Ende der Pandemie sollen alle wichtigen E-Commerce-Kategorien auf ihr Ausgangsniveau zurückkehren, wenn nicht dieses sogar übertreffen, so sagen es die Ergebnisse der Studie voraus. Wenn dieser Fall eintritt, müssen die Marken eine Online-Sichtbarkeit verfügen, um die Nachfrage bedienen zu können. Sie sollten sich darum kümmern, dass Ihre Produkte Online sichtbar bei Onlinehändler sind, damit sie Verbraucher finden können.
80% der Verbraucher gaben in der Studie an nicht lebensnotwendige Güter dieses Jahr wieder online kaufen zu werden. 50 bis 60% liegt der Wert dabei in den Kategorien der Haushaltselektronik und Kleidung. Dieses Jahr sollten Sie vor allem nicht als ein verlorenes sehen, sondern als Chance den Onlineverkauf in diesem Jahr zu steigern.
Um am Ende als Gewinner dazustehen, müssten Sie als Online-Händler Ihre Produkte genauso gut kontrollieren können wie ein Einzelhändler. Beispielsweise waren schon vor dem Ausbruch der Krise bis zu 40% der Artikel fälschlicherweise als nicht vorrätig aufgelistet. Momentan müssen die Zahlen explodieren und einen enormen Druck bei Online-Händler verursachen.