Die Auswirkungen des Coronavirus auf den E-Commerce
Spürbare Auswirkungen auf die Online-Welt
Viel Ware wird aus China bezogen. Das Coronavirus ist direkt zu dem Chinesischen Neujahr ausgebrochen. Meist die einzige Zeit im Jahr, in welcher Chinesen Urlaub machen. Normalerweise sind die Händler in dieser Zeit des Jahres auf Engpässe in der Lieferkette eingestellt, doch dieses Jahr war China ausnahmslos von der restlichen Welt isoliert. Wie wir alle schon am Anfang der Pandemie erfahren mussten, gibt es seit Januar Lieferstopps unter denen viele Händler leiden.
Viren sind die einzigen Rivalen um die Herrschaft über unseren Planeten. Wir müssen auf Draht sein, um mit ihnen Schritt zu halten.
Joshua Lederberg, Molekularbiologe
Online-Händler, auch Amazon, vor weitreichenden Umsatzeinbußen
Produktion und Logistik sind ausgebremst, betroffene Firmen sind geschlossen und in noch produzierenden Unternehmen fehlen die Arbeitskräfte. Frachtflüge nach China werden nur noch von freiwilligen Piloten geflogen, beispielsweise bei UPS und FedEx. Dadurch wird das Frachtvolumen immer teurer und begehrter. Die absoluten Gewinner dieser schweren Krise, sind die Anbieter von Mundschutzen. Das Problem der Amazon-Verkäufer ist, dass sie durch den Weihnachtsverkauf nahezu ausverkauft sind und durch die Lieferstopps keine neue Ware mehr reinkommt.
Die große Angst der Amazon-Verkäufer
Überraschenderweise ist die größte Angst der Händler nicht die erwarteten Umsatzbußen. Bei Amazon verlieren die Verkäufer an Ranking, wenn diese ausverkauften Shops haben. Genau daran können aber die Existenzen der Verkäufer abhängen. Schließlich bedient sich Amazon auch nur an einem Algorithmus.
Damoklesschwert Amazon Algorithmus
Ein höheres Ranking wird durch einen guten Abverkauf und positive Kundenbewertungen bewirkt, eigentlich ein einfacher Algorithmus. Je einfacher Sie bei der Suchanfrage gefunden werden, desto mehr wird natürlich auch gekauft. Jedoch ist es enorm schwer für ein Unternehmen ein schlechtes Ranking zu verbessern, das Ranking wieder aufzupolieren bedeutet viel Zeit und Geld zu investieren. Wenn jedoch keine Ware zu Verkauf steht, so stürzt das Ranking immer weiter ab.
Komplexe Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Krise, die eine lange Zeit brauchen wird, um sich davon zu erholen. In der Zwischenzeit wird klar, wer die Gewinner und Verlierer sind. Selbst die großen führenden Firmen auf dem Markt leiden enorm unter den Auswirkungen des Virus, beispielsweise ist die Tesla-Aktie im Keller, da deren Bestandteile für die Autos nicht mehr lieferbar sind, Apple kommt nicht mehr an einen Chip für das iPhone und muss nach Taiwan ausweichen und VW brach in China mit seinen Verkäufen um 11,3 Prozent ein. Momentan bemüht sich China mit verschiedenen Maßnahme um eine maximale Schadensbegrenzung. Im Moment kann man sich in solch einer Ausnahmesituation nicht auf Terminierungen verlassen. Viele Händler bieten eine Lieferzeit bis in Vier Wochen an, dies ist für die Kunden eine Ansage, die in dieser Situation noch akzeptiert wird. Nicht nur die chinesischen Verkäufer, sondern weltweit wird mit diesen Angaben beschwichtigt, doch garantieren, dass die Ware in diesem Zeitraum geliefert wird, kann keiner versprechen.
Was tun als Amazon-Verkäufer?
Solch eine Situation ist noch nicht vorgekommen, woraufhin jeder hilflos dar steht und überhaupt keine ultimativen Tipps geben kann. Auf jeden Fall sollte die Werbung zurückgefahren werden. Vielleicht dämmt eine Preisangleichung die Bestellungen ein, sodass der Bestand etwas länger hält. Möglicherweise wäre es sinnvoller ein Produkt auf inaktiv zu stellen, bevor es zu einem Engpass kommen kann.
Wenn Sie auf Ihre Sichtbarkeit nicht verzichten können, so kommunizieren Sie eine längere Lieferzeit (durch ein Fulfillment by Merchant= FBM) und sammeln Sie die Bestellungen.
Im Generellen sollten Sie sich nicht auf eine Lieferkette beschränken, um solche Engpässe grundsätzlich zu vermeiden.
Natürlich ist China ein profitabler Handelspartner und man findet auch einfach über Alibaba passende Handelspartner, aber ein wenig Flexibilität stellt Ihre Zukunft auf sicherere Füße.
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