Künstliche Intelligenz im Marketing: Viel Hype um Nichts?

Leads generieren

Künstliche Intelligenz bietet einen vielseitigen Einsatz im Marketing an, beispielsweise Chatbots, neuronale Netze, Natural Language Processing oder automatische Analysen. Künstliche Intelligenz bringt immer mehr neue Erkenntnisse und Tools, jedoch kommt es in der Praxis nicht so schnell in den Einsatz, da diese nachhinkt. Nur 22% von 923 befragten Unternehmen wollen sich mit dem Thema überhaupt auseinandersetzten. Im vergangenen Jahr waren es 23%. Dieses Jahr beschäftigen sich die Unternehmen mehr mit Themen wie Marketing Automation, Content Marketing und der schnellen Sicherstellung von Datenqualität.

Nicht alle Branchen scheuen sich vor Künstlicher Intelligenz

Im Marketing will dieses Jahr jeder dritte Händler das Thema Künstliche Intelligenz angehen. 75% sehen dabei die größten Einsatzpotentiale in den Recommendation-Systemen und 69% in der automatisierten Segmentierung von Kundenclustern. Chatbots, im Vergleich zur Grundgesamtheit, werden allerdings als weniger attraktive Felder in der künstlichen Intelligenz betrachtet, bewerten 39% der befragten. Bei Markenhersteller und B2B-Sektoren findet man mit 17% und 14% richtige Künstliche Intelligenz scheue Bereiche. Diese Unternehmen wollen zuerst ein solides Datenfundament als Basis sich aneignen, um sich danach auf solche Trendthemen konzentrieren zu können. So fokussieren sich die Unternehmen darauf, ihre Marketingprozesse zu automatisieren, ihre bestehende Datenqualität zu verbessern und deren Datensilos aufzubrechen.

„Es besteht eine große Kluft zwischen Theorie und Praxis. Während Experten KI predigen, sind viele Unternehmen noch damit überfordert, Ordnung in Ihre Daten zu bringen und Marketing-Prozesse zu automatisieren“ – so Studienautor Schwarz.

Content Marketing sichert sich zum dritten Mal die Krone

Content Marketing ist wie in den letzten Jahren das Thema, welche die höchste Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch 2020 wollen sich die befragten Unternehmen mit deren Content-Strategie auseinander setzten, 78% der Befragten. Denn dadurch begleiten relevante Inhalte den Kunden entlang ihrer Customer Journey, diese können über die verschiedensten Kanäle abgespielt werden. Ein Unternehmen, welches sich mit dem zielgruppenrelevanten Content beschäftigt, wird sich kontinuierlich damit beschäftigen sich immer weiter zu entwickeln. 71% und damit Platz Zwei erreicht das Thema Marketing Automation.

Sprachassistenzen verlieren weiter Relevanz für Unternehmen

Seit 2019 ist die Relevanz für Amazon Echo, Google Home Pod und Co. Rückläufig, nach Angaben der Unternehmer. 12% sind dieses Jahr von den einst 15% der interessierten Unternehmen übrig. Es stellt sich noch die Frage, ob die Unternehmen tatsächlich keine Relevanz in diesem Thema sehen oder ob sie noch keine genaue Vorstellung haben ihre Inhalte in Voice Search zu optimieren oder relevante Voice Skills für die Zielgruppe zu konzipieren.

Messenger Marketing verzeichnet Einbuße

Da 2019 der Versand des automatisierten Massenmailing verboten wurde verzichteten 7% der Unternehmen darauf über diesen Messenger zu kommunizieren. Von 82% auf 67% sank der Einsatz dieses Messengers in der Touristikbranche und ist damit die Branche mit dem meisten Verlust. Viele Unternehmer verzichten daraufhin komplett auf den Messenger, statt von einer Push- auf eine Pull-Kommunikation zu wechseln.

Marketing-Budgets steigen immer seltener

Ungefähr 2% der befragten Unternehmen verzichten darauf ihr Werbebudget im nächste Jahr zu steigern, deswegen ist seit 2018 ein leichter Abwärtstrend hinsichtlich der Marketing-Budgets erkennbar. Dieses Jahr jedoch liegen sogar 20% der Unternehmen, welche das Budget senken wollen, nach dem Anstieg von 4% der Unternehmen. Gründe dafür könnten eine sinkende Investitionsbereitschaft, kosteneffizientere Werbemaßnahmen, das Abstoßen von Marketing-Kanälen oder die Budgetverschiebungen in andere Unternehmensbereiche sein. Auch hierbei ist die Touristikbranche am meisten betroffen und verzichtet dieses Jahr fast jedes zehnte Unternehmen drauf, dieses Jahr das Budget weiter zu erhöhen.

Direct to Costumer: Markenhersteller geben Gas

Vorreiter sind das Matzratzen-Start-Up Casper oder der Accessoires Hersteller Kapten & Son mit ihrer Strategie, den Kunden direkt anzusprechen, statt die Produkte an Groß- oder Einzelhändler zu verkaufen. Duech das selbstständige Sammeln von Kundendaten, welches durch E-Commerce möglich ist, können die Unternehmen ein effektiveres Customer-Relationship-Management sich aufbauen. Bestätigt wird dies wieder von reelen Zahlen: 60 Prozent der Markenhersteller setzen auf Omnichannel-Kommunikation, 65 Prozent erhöhen 2020 ihr Marketing-Budget und fast 50 Prozent beschäftigen sich in diesem Jahr mit Marketing Automation, Personalisierung und Datenqualität .

Gespannt können wir dieses Jahr darauf warten, welche Best-Practice-Beispiele die Herstellerbranche dieses Jahr vorstellen wird.

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